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Leserbrief zum Leitartikel des aktuellen Gemeindebriefes

Ihre Fragen aus dem Leitartikel vom letzten Gemeindebrief haben mich angeregt zum Nachdenken, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Gerne möchte ich die resultierenden Ideen weitergeben!

Sehr geehrter Herr Achenbach,

Ihre Fragen aus dem Leitartikel vom letzten Gemeindebrief haben mich angeregt zum Nachdenken, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Gerne möchte ich die resultierenden Ideen weitergeben:

Ich sehe einen Auftrag der Kirche gerade jetzt in dieser "Zeitenwende", in der alles in Bewegung ist, so vieles geschieht, was wir nicht in der Hand haben, nicht kontrollieren können. Es gibt immer mehr Autokratien, das Bedürfnis nach Führung.

In meinen Augen braucht es Wärme statt Bürokratie.

Eine Bekannte erzählte begeistert, wie Nonnen ihre behinderte Tochter begrüßt haben, als sie sie in eine neue Einrichtung brachte. Die Frauen haben nicht zuerst die Behinderung, sondern den Menschen gesehen, die Tochter herzlich empfangen (sie hat den Geist von Jesus Christus erlebt).

Das bedeutet, auf den einzelnen Menschen zugehen, zu ihm hingehen, ihn ansehen, in seinen Bedürfnissen ernst nehmen. Jesus fragt zuerst "willst du gesund werden?"

Vielleicht braucht es einen Ersatz für die fehlende Familie?

Eine Gemeinschaft als Gegengewicht zur Vereinzelung, in der die Menschen

- gesehen werden,

- sich der Gruppe zugehörig fühlen,

- in der Freud und Leid geteilt werden (nicht nur bezogen auf ein einziges Thema wie im Fußball),

- einen sinnvollen Beitrag leisten können,

- Hoffnung und Zuversicht im Hier und Jetzt erleben.

Was kann "Kirche" konkret tun?

- das Gotteshaus könnte offen sein als Rückzugsort zum Gebet oder zu einem Gespräch (gehört werden)

- der Gottesdienst könnte auch zu anderen Zeiten stattfinden oder in einer anderen Form (z.B. im Kreis sitzen), um mehr Menschen anzusprechen

- der Pfarrer müsste nicht (immer) im Talar erscheinen (wir sind Brüder und Schwestern)

- "Kirche" sollte Kante zeigen (Herr Lindner wurde kirchlich getraut, obwohl beide Ehepartner aus der Kirche ausgetreten waren?)

- "Kirche" sollte in den Medien präsent sein

  - in der Tageszeitung werden z.B. die Gottesdienste nicht mehr veröffentlicht, aber das   Kinoprogramm

  - "Kirche" könnte Stellung beziehen zu wichtigen Themen des öffentlichen Lebens (Krieg,  Einsatz von Waffen, Erhöhung des Wehretats, Abtreibung, Sterbehilfe,                            gleichgeschlechtliche Ehen, Lockdown,...) in der Zeitung, im Fernsehen, in den                 Sozialen Netzwerken

  - "Kirche" könnte Facebook, Instagram,... nutzen, um Präsenz zu zeigen

- wie wäre es, wenn

  - es ein Nachbarschaftstreffen geben würde für jede Straße in der Gemeinde?

  - sich jeweils jemand bereit erklärt, alle Gemeindeglieder der Straße einzuladen zu          einem geselligen Beisammensein, zum Kennenlernen, zum Zuhören, zum Erfahren, wo und wie Gemeinschaft vonnöten bzw erwünscht ist (jeder, der kann, bringt etwas mit)?

  - sich daraus das folgende Treffen ergibt bzw. sich die nötigen Konsequenzen ergeben    (Nachbarschaftshilfe)?

Ich freue mich auf eine Antwort und verbleibe mit feundlichen Grüßen,

Silke Dengler

Gerne können Sie Ihre Reaktionen an achenbach.pfr@bergkirche-auerbach.de direkt per E-Mail senden!


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