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Für Kinder und Eltern

Familienzeit am Montag

Liebe Kinder, liebe Eltern, es ist im Moment schon eine seltsame Zeit für uns alle. Die Schulen sind – noch – geschlossen ebenso die Kitas. In den Sportverein könnt Ihr nicht gehen, Eure Musikgruppen fallen aus und mit Euren Freunden solltet Ihr Euch auch nicht treffen. Aus diesem Grund gibt es nun die „Familienzeit“, in der wir von montags bis freitags zu einem Wochenthema Geschichten erzählen und dazu Spiele-, Bastel- und Kreativangebote machen.

Hallo liebe Kinder und liebe Erwachsene,

in dieser Woche geht es in der Familienzeit um Wüstengeschichten.

Manchmal sagt man: „Ich fühle mich ganz wüst und leer.“ Vielleicht fühlen sich einige von Euch in dieser Zeit so, in der man immer zu Hause ist und wenig machen darf. So, wie in einer Wüste.

In einer Wüste ist alles ganz karg. Es gibt nur Sand und Steine. Alles sieht gleich aus. Tagsüber ist es ganz heiß und nachts ist es ganz kalt. Es gibt nur wenige Wasserstellen und nichts zu essen. Deswegen ist die Wüste ein gefährlicher Ort. Und trotzdem spielen viele wichtige Geschichten in der Wüste. Vier davon, die in der Bibel stehen, möchte ich Euch in dieser Woche erzählen. Aber heute zu Beginn gibt es noch keine Geschichte aus der Bibel, sondern die Geschichte, wie es dazu kam, dass ein Brunnen mitten in der Wüste steht:

Eine Karawane zieht durch die Wüste. Ganz vorne reitet ein Mann auf einem Kamel. Auf den Kamelen dahinter kann man nicht reiten. Sie sind beladen mit Handelswaren und Vorräten und Planen und Decken, aus denen man Zelte bauen kann für die Nacht. Hirten und Hirtinnen treiben Ziegen und Schafe vor sich her. Es ist eine große Karawane. Die Vorräte reichen für die ganze Reise: Brot, Öl und Oliven für die Menschen und Heu für die Tiere. Wasser in Schläuchen gibt es natürlich auch. Aber das Wasser geht schneller zu Neige, als das Essen. Es reicht nicht für die ganze Reise.

„Wir brauchen mehr Wasser“, sagen die Menschen. "Sonst schaffen wir es nicht, heil durch diese Wüste zu kommen." Der Weg ist weit – mehrere Tagesmärsche lang. Die Menschen sind erschöpft von der Sonne und dem Wandern. „Ja, wir brauchen wirklich Wasser“, sagen sie. „Und wir müssen uns ausruhen. Ein Lager aufbauen für die Nacht. Wir wollen versuchen, einen Brunnen zu graben.“ „Erst müssen wir Wasser finden, dann können wir ein Lager aufbauen“, mahnt der Anführer. Und so legen sie los und graben ein tiefes Loch, mitten in der Wüste. Sie haben Schaufeln dabei. Aber da kommt kein Wasser. Sie müssen weiter ziehen. Es geht ja nicht anders.

Dann sehen sie auf ihrem Weg einige halbverdorrte Büsche stehen. Da wo Pflanzen wachsen, muss es auch Wasser geben. Wieder hält die Karawane an und ein paar Männer beginnen wieder, zu graben. Dieses Mal haben sie Glück. Der Sand ganz tief unten ist feucht. Schnell holen die Menschen Steine, um den Brunnen zu befestigen. Sie graben weiter, befestigen und graben. Und dann kommt das Wasser. Frisch und kühl. „Juhu“, rufen die Menschen. „Endlich haben wir etwas zu trinken." Sie füllen Krüge und Trinkgläser. Sie trinken so lange, bis sie nicht mehr durstig sind. Und dann führen sie die Tiere nach und nach zum Brunnen. Es ist schon spät geworden. Langsam wird es dunkel. Die Menschen bauen die Zelte auf, und stecken Zäune für die Tiere. Sie bleiben zwei Nächte und einen Tag lang, damit die Tiere und die Menschen sich ausruhen können und wieder neue Kraft bekommen. Dann packen sie alles zusammen und setzten ihre Reise fort.

Der Sand weht über den Wüstenboden. Er verwischt nach und nach ihre Spuren. Nach ein paar Tagen ist nichts mehr zu sehen. Selbst der Brunnen versandet und ist kaum mehr zu sehen.

Der Brunnen hat den Menschen und Tieren der Karawane das Leben gerettet. Ich habe für euch ein Brunnenspiel gefunden. Da geht es zwar nicht darum, dass der Brunnen die Menschen rettet, sondern die Menschen müssen aus dem Brunnen gerettet, aber es ist trotzdem lustig. Es heißt: „Hilfe, ich bin in den Brunnen gefallen“ und ihr braucht mindestens 4 Personen, um es zu spielen.

Drei Personen (oder mehr) setzten sich im Kreis um eine vierte Person in der Mitte. Die ruft: „Hilfe, ich bin in den Brunnen gefallen!“ Die anderen rufen zurück: „Wer kann dich retten?“ jetzt muss sich die Person in der Mitte etwas ausdenken, was die anderen nachmachen können: z.B.: „der, der am besten auf einem Bein hüpfen kann“ oder „der, der am schönsten singen kann“. Jetzt versuchen alle Personen im Kreis, die Aufgabe zu erfüllen. Die Person im Brunnen entscheidet, wer es am besten gemacht hat und wird darauf hin gerettet – also aus der Mitte heraus gezogen. Jetzt ist der Retter in der Reihe und fällt in den Brunnen…

Viel Spaß beim Spielen und bis morgen!

Eure Katja Folk


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